Getreide

Produktionstechnik und Sorten

Der Anbau von Getreide nimmt in Bayern eine zentrale Stellung im Ackerbau ein. Der Arbeitsbereich Getreide forscht in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie mit universitären und außeruniversitären Instituten zu Pflanzenbau und Züchtung. Ein bayernweites Netz von Getreideversuchen und spezifische Forschungsprojekte sind Grundlage für Beratung und Wissenstransfer.

Kontakt
Arbeitsbereich Getreide
Koordination: Dr. Lorenz Hartl
Tel.: 08161 8640-3814
E-Mail: Pflanzenbau@LfL.bayern.de

Aktuell

Triticale – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Wintertriticale-Feld.

Mit rund 58 dt/ha ernteten die bayerischen Landwirte heuer bei Wintertriticale auf 58.100 Hektar etwa gleich viel wie letztes Jahr, aber 3 dt/ha weniger als im langjährigen Schnitt. Witterungsbedingt war der Krankheitsdruck heuer sehr hoch. Deshalb sollten bei der Sortenwahl neben dem Ertrag grundsätzlich auch die Standfestigkeit und Resistenzausstattung beachtet werden.  Mehr

Winterweizen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

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Mit rund 69 dt/ha erzielte die Praxis in Bayern im Schnitt witterungsbedingt nur ein unterdurchschnittliches Ertragsergebnis mit schwacher Kornausbildung und unterdurchschnittlichen Hektolitergewichten. Anhaltende Nässe und ein früher und hoher Krankheitsdruck waren die Hauptursachen. Die Proteingehalte sind mit 11,7 % besser als im letzten Jahr, aber sehr deutlich unter dem langjährigen Schnitt. Standortabhängig sind die Ertrags- und Qualitätsschwankungen hoch.  Mehr

Winterroggen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Roggenähren im Feldbestand.

Nach derzeitigem Stand ernteten die bayerischen Landwirte mit rund 51 dt/ha bei Winterroggen gut 10 % mehr als im Vorjahr, das langjährige Mittel wurde jedoch nicht erreicht. Bei der Sortenwahl sollte neben der Ertragsleistung ein besonderes Augenmerk auf Standfestigkeit, Krankheitsresistenz und insbesondere die Anfälligkeit für Mutterkorn gelegt werden. Das Lebensmittelrecht schreibt bei Roggen ab Juli 2025 niedrigere Mutterkorn-Grenzwerte vor. Sorten mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Mutterkorn helfen das Befallsrisiko zu senken.  Mehr

Weitere aktuelle Beiträge

Wintergerste – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Sechszeilige Wintergerste, grüne Ähren.

Nach vorläufigen Erhebungen hat die Wintergerste heuer in Bayern um über 7.000 Hektar auf 221.000 Hektar Anbaufläche zugelegt, wobei rund 2.900 Hektar auf die Nutzung als Ganzpflanzensilage entfallen. Die bis jetzt erfassten Kornerträge liegen in der Praxis im Schnitt bei 61 dt/ha und damit fast 7 dt unterhalb des Fünfjahresmittels. Der Markwarenanteil bewegt sich im Bereich des mehrjährigen Mittels, das Tausendkorngewicht und vor allem das Hektolitergewicht sind unterdurchschnittlich.   Mehr

XXIV. Braugerstentag 2023

Weihnachtlich geschmückter Saal mit roten Weihnachtssternen auf den Tischen.

Sehr gut besucht war am 24. November 2023 der Saal des Augustinerkellers in München. Mehr als 120 Fachleute aus Züchtung, Landwirtschaft, Mälzerei und Brauerei trafen sich, um aktuelle Fakten zur Brau­gersten­ernte 2023 zu erfahren und sich auszutauschen. Veranstaltet wird der Brau­gerstentag jährlich vom Verein zur Förderung des Bayerischen Qualitäts­gersten­anbaus und dem Bayerischen Bauern­verband.   Mehr

Sommergerste – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Sommergerstenähren im Feldbestand.

Die Sommergerstenfläche in Bayern ging heuer im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf rund 90.600 Hektar zurück. Die verregneten Aussaat- und Erntebedingungen sowie die lange Trockenphase führten bei der Sommergerste zu Ertragseinbußen in der Praxis. Mit durchschnittlich 41 dt/ha wurde das langjährige Mittel von 52 dt/ha deutlich unterschritten. Der mittlere Rohproteingehalt ist mit 11,9 % zu hoch, nur gut ein Drittel liegt im gewünschten Bereich von 9,5 bis 11,5 %. Der Vollgerstenanteil und das Tausendkorngewicht sind über-, das Hektolitergewicht ist unterdurchschnittlich.  Mehr

Hafer – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Haferähren.

Die Haferanbaufläche zum Drusch ist im Vergleich zum Vorjahr um 3.500 ha auf 25.200 ha gesunken. Fast die Hälfte wurde wieder als Öko-Hafer bestellt. Die Witterungsbedingungen erschwerten heuer die Hafererzeugung, Aussaat und Ernte waren oft verregnet, die Erträge entsprechend enttäuschend. Bei der Sortenwahl sollte grundsätzlich auf hohe und stabile Erträge, Standfestigkeit sowie Strohstabilität geachtet werden. Bei der Vermarktung ist das Hektolitergewicht entscheidend.  Mehr

Video zur Eiablage der Orangeroten Weizengallmücke auf Winterweizen

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In Gebieten mit viel Weizen kann die Orangerote Weizengallmücke stark schädigen. Dies ist vor allem in Jahren der Fall, wo kurz vor der Weizenblüte feuchte Bodenbedingungen herrschen. Regelmäßig tritt sie in den unterfränkischen Landessortenversuchen auf.
In Gegenden, in denen es in letzter Zeit stärker geregnet hat, sollten deshalb abends die Weizenbestände begangen werden. Bodennah schwirren auf Befallsflächen, insbesondere nach Vorfrucht Weizen, die etwa 2 mm großen, deutlich orangeroten Mücken und belegen an windstillen Abenden die Ährchen mit ihren Eiern. Besonders schädigend sind die Larven dieser Mücken an Durum, weil sie zur Dunkelfleckigkeit/Stippen am Korn führen und somit den Durum für Pasta ungeeignet machen. Wird in den Abendstunden massenhaft die Orangerote Weizengallmücke festgestellt (Orientierungswert ist 1 Mücke pro Pflanze), sollte zeitnah eine Insektizidbehandlung erfolgen, weil nach der Eiablage keine Wirkung mehr erzielt werden kann. Oft reicht auch eine Randbehandlung in Richtung eines Vorjahresweizens. Die Spritzung sollte in den Abendstunden erfolgen. Mit Blühbeginn kann die Orangerote Weizengallmücke die Ährchen nicht mehr belegen, eine Spritzung nach Blühbeginn ist deshalb zwecklos.
Folgende Sorten sind gegen die Orangerote Weizengallmücke resistent und brauchen nicht behandelt werden: Komponist (E) Lemmy, LG Character, LG Initial (A), Sheriff (B) und KWS Keitum (C). Gegen die ebenfalls häufiger vorkommende Gelbe Weizengallmücke gibt es dagegen derzeit keine Sortenresistenzen.

Qualitätsweizenanbau unter den Bedingungen der novellierten Düngeverordnung

Winterweizenparzellen auf dem Feld

Die Backqualität des Weizens wird am Getreidemarkt vor allem anhand des Rohproteingehalts definiert. Einige neue ertragreiche Sorten weisen auch bei geringem Rohprotein- und Feuchtklebergehalt eine gute Backqualität auf. Aufgrund der derzeitig geringen Qualitätszuschläge zeigt der Handel allerdings keine Neigung derartige Qualität separat zu verwerten.  Mehr

Online-Seminar Braugerste

Versuchsdüngerstreuer

Der Verein zur Förderung des Qualitätsgerstenanbaues in Bayern e.V. und die Braugerstengemeinschaft e.V. haben am 22. Februar 2021 ein Online-Seminar zum Thema "Düngestrategien zur Optimierung des Rohproteingehalts bei neuen, ertragreichen Braugerstensorten zur Erzielung eines marktgerechten Rohproteingehaltes" durchgeführt.   Mehr

Prüfung der Winterfestigkeit von Wintergetreide in der Kastenanlage

geöffnete Auswinterungskästen mit Wintergetreide bepflanzt

Jetzt sind wieder große Unterschiede zu erwarten. Durch die milden Winter liegen seit einigen Jahren keine Ergebnisse zur Winterfestigkeit der Wintergetreidesorten vor. Zuletzt waren im Jahr 2012 starke Auswinterungsschäden in Franken zu beklagen. Die Kastenanlage ist ein wertvolles Hilfsmittel zur Einschätzung der Winterfestigkeit von Wintergetreidesorten.  Mehr